
Wie jedes Jahr findet auch in 2015 erneut der Equal Pay Day statt. „Dieser Tag muss leider stattfinden, denn was bedeutet dieser Tag: Er soll uns Alle darauf aufmerksam machen, dass Frauen noch immer nicht in jedem Beruf das gleiche Einkommen erhalten wie die Männer“, erklärt Viersens stellvertretende Bürgermeisterin, Sabine Anemüller. Entstanden ist dieser Tag in Amerika und heißt übersetzt: Tag für gleiche Bezahlung. „Wir Frauen verdienen im Durchschnitt bei gleicher Arbeit noch immer 22 Prozent weniger als Männer und der jährliche Equal Pay Day soll an die Ungleichheit bei den Einkommen von Männern und Frauen erinnern“, weiß Monika Mai, die Vorsitzende der sozialdemokratischen Frauen. Frauen arbeiten noch immer vermehrt in Teilzeit oder müssen Karrierepausen wegen ihrer Kinder einplanen. Dadurch verlieren die Frauen gehalts- und karrieretechnisch den Anschluss. Aber auch die Berufswahl spiegelt die Schlechterstellung wieder, denn die typischen Frauenberufe werden meistens schlechter bezahlt. Darum sollten nicht nur die Gehaltsunterschiede innerhalb der einzelnen Branchen oder Positionen vergleichen werden sondern auch die Einkommen insgesamt. Denn Frauen arbeiten oft in schlechter bezahlten Jobs oder in Branchen die schlechter bezahlen, obwohl sie denselben Schulabschluss haben und genauso gut ausgebildet sind. „Faire Bezahlung heißt darum: Gleiche und gleichwertige Arbeit muss gleich vergütet werden“, so Anemüller. Dafür steht auch die AsF – die Arbeitsgemeinschaft der sozialdemokratischen Frauen. Die AsF wird wie in den vergangenen Jahren im Rahmen des Equal Pay Days an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und am Samstag, den 21. März 2015 von 10 – 12 Uhr auf dem Sparkassenvorplatz an einem Stand für Fragen und Gespräche und mit Informationsmaterial zur Verfügung stehen. „Außerdem tragen wir AsF-Frauen rote Taschen, um auf die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen hinzuweisen“ so Monika Mai, „denn diese rote Tasche ist mittlerweile ein Symbol für den Equal Pay Day geworden.“ Beide rufen die Viersener Frauen zum mitmachen auf: „Kommen Sie doch auch mit einer roten Tasche vorbei. Und wenn Sie keine rote Tasche haben, so bekommen sie eine rote Tasche von uns. Zusammen mit `nem Appel und `nem Ei, denn dafür müssen viele Frauen teilweise immer noch arbeiten.“