
Nach Ergebnissen der am Freitag durch das Forschungsinstitut „Prognos“ herausgegebenen Studie „Zukunftsatlas 2013“ befindet sich der Kreis Viersen im Abwärtstrend. Kontinuierlich sank der Kreis in dem vierten deutschlandweiten Ranking von Rang 181 im Jahr 2004 auf aktuell 274 ab. Die Zukunftsatlanten gelten als Indikator für den Wohlstand und die Zukunftschancen und -risiken der 402 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Die Ergebnisse belegen, dass der Kreis Viersen bereits in diesem Jahr in Sachen Wirtschaftsleistung im unteren Mittelbereich liegt. Im Vergleich zu den Nachbarregionen ist das sogar noch gut. In Sachen Zukunftsperspektiven aber sieht es dagegen düster aus: Nur noch auf Rang 386 von 402 Regionen rangiert der Kreis Viersen hier – weit abgeschlagen hinter einigen Kommunen des Ruhrgebiets, das eigentlich bundesweit als Problemregion diskutiert wird. Für Udo Schiefner, MdB ist klar, ein „Weiter so“ darf es nicht geben: „Die Ergebnisse zeigen, dass auch ländliche Regionen von sinkender Lebens- und Arbeitsqualität betroffen sind.“ Um den Abwärtstrend zu stoppen, müsse es in den laufenden Koalitionsverhandlungen auch darum gehen, mehr Bundesmittel für die Kommunen zu sichern, ist Schiefner überzeugt. Aber auch aus eigenem Antrieb kann für den Kreis Viersen viel bewegt werden, beispielsweise in Sachen EU-Förderprogrammen. Die Stadt Nettetal hat es jüngst vorgemacht: 1,2 Mio. Euro wird die Stadt über das grenzüberschreitende „Agropole“-Projekt der Europäischen Union erhalten. „Ein positiver Beleg, dass man durchaus Mittel erhält, wenn man sich richtig aufstellt und wenn man weiß, wie man es macht“, ist Udo Schiefner überzeugt.