Aufarbeitung der Bundestagswahl bei der SPD im Kreis Viersen

Kreis Viersen. Die SPD im Kreis Viersen beschäftigt sich intensiv mit der Aufarbeitung der Bundestagswahl vom 27. September. Wesentlicher Bestandteil ist dabei der unmittelbare Kontakt von Mandatsträgern zu den Mitgliedern an der Parteibasis. So nutzten zahlreiche SPD-Mitglieder auf Einladung des Kreisvorsitzenden Udo Schiefner die Gelegenheit, sich an der politischen Debatte zu beteiligen. Schwerpunktthema: Die künftige Positionierung der SPD auf Bundes- und Landesebene.

„Als Delegierter der SPD Kreis Viersen ist es mir vor dem Bundesparteitag der SPD sehr wichtig, mir ein genaues Bild von der tatsächlichen Stimmung an der Basis zu verschaffen. Neben den Diskussionen in den Ortsvereinen setze ich auch auf Kreisebene darauf, den direkten Kontakt zu suchen ,“ erklärt Udo Schiefner. Eine solche Bestandsaufnahme ist nach Auffassung des SPD-Chefs im Kreis Viersen Grundvoraussetzung dafür, aus den jüngsten Wahlergebnissen die richtigen Schlüsse für die Zukunft ziehen zu können. „Unser Ziel ist klar“, betont Schiefner: „Die SPD muß als linke Volkspartei erkennbar sein. Dazu brauchen wir ein klares sozialdemokratisches Profil. Meine Wunschvorstellung ist die, dass jedes Parteimitglied ohne Umschweife erklären kann, für welche Positionen die SPD steht.“

Schützenhilfe erhielt die Kreis SPD im Rahmen der Diskussionsrunde von MdL Hans Willi Körfges. Dieser ist zugleich Präsidiumsmitglied der NRW SPD. Körfges gab den Anwesenden im Vorfeld des Bundesparteitages wertvolle Hintergrundinformationen zur aktuellen Lage der Partei. In programmatischer Hinsicht setzt Körfges darauf, neue Ideen aufzugreifen und vorhandene Konzepte weiterzuentwickeln. Als Beispiel nennt er u.a. die viel diskutierte ´Rente mit 67´: „Hier ist es zum einen unsere Aufgabe, Einschränkungen für körperlich anspruchsvolle Berufe zu definieren. Zum anderen geht es darum, Konzepte zu entwickeln, mit denen z.B. auch Menschen der Generation 50+ realistische Chancen auf Aufnahme einer neuen Erwerbstätigkeit erhalten. Wenn dies gelingt, dann wird die Rente mit 67 zu einem ganz wichtigen Baustein, um demografisch bedingte Gefahren für die Rentensicherheit dauerhaft in den Griff zu bekommen. Im Gegensatz zu anderen Parteien stellt sich die SPD dieser Herausforderung ganz bewusst. Und zwar im Interesse nachfolgender Generationen.“