Brüggen-Bracht. Einstimmig haben 81 Delegierte beim SPD-Kreisparteitag im Brachter Bürgersaal Lothar Vauth zum Kandidaten für die Landratswahl gewählt. Vauth, der sowohl im Kreistag als auch im Tönisvorster Rat und als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Tönisvorst politisch aktiv ist, erhielt stehende Ovationen nach seiner programmatischen Rede. Vauth gilt als Hoffnungsträger der SPD, den amtierenden Landrat Peter Ottmann (CDU) abzulösen.
Vor allem – so stellte der 42-jährige Rechtsanwalt klar – möchte er nah am Bürger sein. „Bei der Erarbeitung unserer Ziele müssen wir die Menschen einbinden.“ Zahlreiche Diskussionsforen und Gespräche mit Betroffenen seien wichtig, um dann anschließend zu handeln. Nicht nur für stärkere Bürgerbeteiligung, sondern auch soziale Gerechtigkeit möchte sich Vauth als Landrat einsetzen. Dazu gehöre die Abschaffung der Kindergartenbeiträge für Eltern und die Einrichtung eines Fonds für Menschen in Not.
„Beste Bildungschancen für alle“ fordert der Tönisvorster und hat das Ziel, Ganztagsschulen auszubauen. Auch das Thema Wirtschaftsförderung möchte er anpacken. „Insbesondere viele Vergaberichtlinien erschweren es kleinen und mittleren Dienstleistungsunternehmen sowie Handwerksbetrieben, sich zu behaupten. Hier muss dem Mittelstand eine wirkungsvolle und effiziente Unterstützung gegeben werden“, so SPD-Landratskandidat.
„Als Landrat werde ich einen Ideenpool mit Experten einrichten, die zu aktuellen und strategischen Problemen Lösungsvorschläge unterbreiten. Als Landrat werde ich Kreativität und Phantasie anstelle engstirniger Parteipolitik setzen“, erklärt Vauth und erntet Applaus der Delegierten. Schwerpunkte setzt der 42-Jährige ebenfalls im kommunalen Klimaschutz und in der Energieeinsparung – hier soll der Kreis Viersen Vorreiter werden.
Ein weiteres beeindruckendes Wahlergebnis erreichte Udo Schiefner, der mit 96 Prozent als Kreisvorsitzender wieder gewählt wurde. Schiefner betonte, das aktuelle Parteiprogramm sei im Dialog mit Bürgern, Vereinen und Verbänden entstanden und nicht „an Funktionärstischen.“ Der Einstieg in die Beitragsfreiheit mit Blick auf Kindertageseinrichtungen, eine verbesserte Wirtschaftsförderung und die Förderung des Ehrenamtes stellte Schiefner als bedeutsame Themen heraus. „Wir sind fit für diesen Kreis – und der Kreis braucht den Wechsel.“
Des Weiteren wurde ein neuer SPD-Kreisvorstand gewählt: Vorsitzender bleibt Udo Schiefner (Kempen), seine Stellvertreter: Mirjam Hufschmidt (Willich), Monika Ruff-Händelkes (Viersen) und Lothar Vauth (Tönisvorst). Neuer Schatzmeister ist Alfons Görgemanns (Viersen), Schriftführer Hans-Joachim Kremser (Tönisvorst)