Versprochen – gebrochen: Keine Klasse 3a mehr an der Vorster Gemeinschaftsgrundschule

Uwe LEUCHTENBERG (Tönisvorst)
Uwe Leuchtenberg, MdL

Tönisvorst. Der stellvertretende Bürgermeister von Tönisvorst und Landtagsabgeordnete Uwe Leuchtenberg kritisiert aufs schärfste die Schließung der Klasse 3a an der Gemeinschaftsgrundschule in Vorst. Leuchtenberg nimmt dieses Vorgehen zum Anlass, eine Anfrage im NRW Landtag zu stellen.

Zur Erinnerung: eine Dienstanweisung der Schulrätin Erika Dercks-Dückmann zwang die Vorster Schule, unverzüglich die dritte Jahrgangsstufe zu zwei Klassen zusammenzulegen. Die Schulleitung, Rektorin Marta Tenelsen, hat bis zuletzt für den Erhalt der Klasse gekämpft.

Bereits die Zusammenlegung der beiden Vorster Grundschulen wurde von massiven Elternprotesten begleitet – „Zurecht, wie sich heute herausstellt“, so Leuchtenberg. Die Verwaltung, hier Bürgermeister Albert Schwarz, versprach den Eltern, dass keine Klassen geschlossen werden. Bereits zu Beginn kam es schon zur Zusammenlegung von zwei Klassen.

„Hier wird auf Kosten der Kinder gespart. Den Sonntagsreden zu mehr Bildung und Betreuung folgt montags das böse Erwachen!“, kommentiert Leuchtenberg verärgert die aktuelle Situation. Die SPD hakt deshalb nach und möchte wissen, warum Bürgermeister Albert Schwarz offensichtlich seine Versprechen nicht einhält. „Warum taucht Schwarz ab und spricht mit den Eltern erst nach der Entscheidung? So darf man mit Eltern und Schülern nicht umgehen“, sagt Leuchtenberg enttäuscht. „Wie sollen Kinder in Zukunft mit den Versprechen Erwachsener umgehen?“

Auch der SPD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Lothar Vauth meldet sich zu Wort: „Hier ist der Schulträger – in diesem Fall die Stadt Tönisvorst – gefordert.“ Schließlich werde den Schülern eine Klassengemeinschaft genommen und Zusagen werden nicht eingehalten, so Vauth. „Die SPD Fraktion Tönisvorst wird das Thema auch in der nächsten Schulausschuss-Sitzung besprechen", ergänzt Ulrike Zitz, SPD-Ratsfrau und Mitglied des Schulausschusses.