Keine Koalition mit der Linken

KREIS VIERSEN „Die Linke ist keine Partei, mit der die SPD eine Koalition bilden kann", sagt der SPD-Kreisvorsitzende Udo Schiefner. „Unüberbrückbare Unterschiede" in der Programmatik ließen das keinesfalls zu. Die Linke profitiere vor allem von der Unzufriedenheit etlicher Bürger mit der Arbeit der etablierten Parteien. „Unbestreitbar machen wir Fehler", bekennt Schiefner. Aber es habe nichts mit praktischer Politik zu tun, in erkennbare Lücken zu springen, indem „emotionale und unrealistische Positionen" bezogen würden. „Die Linke schürt aus einer wohlkalkulierten Minderheitenposition heraus Emotionen. Dabei bedient sie sich eines Programms, das teilweise jenseits von Gut und Böse liegt. Mit verantwortlicher Politik hat das gar nichts zu tun", meint Schiefner.
Nach seinen Angaben hat sich im Kreisgebiet bisher kein langjähriger Funktionsträger von der SPD gelöst und der Linken angeschlossen. „Es wäre allerdings falsch zu glauben, hier handele es sich um eine begrenzte Zeiterscheinung. Wir müssen uns mit dieser Partei und ihren Zielen aktiv auseinandersetzen." Der SPD-Vorsitzende erinnert daran, dass die Grünen seinerzeit von den anderen Parteien erheblich unterschätzt worden seien. „Man hat geglaubt, sie mit Ausgrenzung los zu werden. Das war ein fataler Irrtum, wie wir heute wissen."
Die Linke betrachtet Schiefner keinesfalls als Alternativ zu sozialdemokratischer Politik. „Die Linke ist eine linkspopulistische Partei, die keine Verantwortung tragen muss." Es sei sicherlich möglich, dass einige Mitglieder seiner Partei auch im Kreis Viersen keine so klare Abgrenzung wünschten. „Aber die große Mehrheit sieht das ganz anders." Das habe er im Kreisvorstand ebenso diskutiert wie bei Gesprächen mit Parteimitgliedern in den Ortsvereinen.