
Kreis Viersen. „Wir wollen, dass die Landesgartenschau im Kreis Viersen stattfindet“, erklärt SPD-Kreisverbandvorsitzende Udo Schiefner und fordert von der Kreisverwaltung, die Fakten zum Standort und zur Finanzierung zu ermitteln, die nötig sind, um ein solches Projekt zu realisieren. Zwar könnte der Kreis sich erst für 2017 bewerben, dennoch sei der Annahmeschluss nicht allzu weit entfernt: 2010. „Die Landesgartenschau ist ein klares Instrument zur Wirtschaftsförderung“, argumentierte Schiefner. Ein Anschub sowohl für den Tourismus als auch für das heimische Handwerk. Zudem werden Projekte für die Landesgartenschau bis zu 75 Prozent vom Land gefördert und die Chancen würden steigen, für die Infrastruktur des Kreises Fördermittel zu bekommen. Die Kandidatur für die Landesgartenschau 2017 könne die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) verfolgen. Mehr Projekte zur Förderung der hiesigen Wirtschaft fordert die Kreis-SPD schon seit längerem. „Hier muss mehr passieren“, so Schiefner im Gespräch und betont, dass der Gesellschaftsvertrag auf dem Prüfstand gehöre.
Der Bürger soll mitreden: Kreis SPD veranstaltet „Zukunftsforen“
Umfangreiche Pläne für die nächsten drei Jahre kündigte die Kreis-SPD an. Mit Blick auf den Kommunalwahlkampf zeigt sich die Kreis-SPD bereits kämpferisch: „Wir wollen jetzt die Weichen stellen – mit Tatkraft, Entschlossenheit und Geschlossenheit“, so Schiefner. In Vorbereitung auf die eigene Positionierung für den kommenden Kommunalwahlkampf 2009, plant die SPD so genannte Zukunftsforen, in denen sowohl Vereine, Verbände als auch der Bürger zu Wort kommen sollen. „Wir wollen die Menschen einbeziehen und Themen verfolgen, mit denen sie sich identifizieren können“, so der SPD-Chef. Fünf verschiedene Themenblöcke möchte die SPD behandeln: Demografischer Wandel / Familie, Soziales / Ehrenamt, Arbeit / Wirtschaft / Innovation, Finanzen / Kommunales.
Schiefner: „Wir setzen auf einen intensiven Dialog mit allen Beteiligten.“ Danach werden die Themen nochmals in den Ortsverbänden vertieft und am Ende soll ein Kreiswahlprogramm stehen.
Ein Beispiel: der Demografische Wandel. Gerade das „Altern der Gesellschaft“ sei eine Tatsache, die der Kreis viel zu defensiv begegne, so Udo Schiefner. Schließlich würde es nicht reichen, sich ausschließlich auf seniorengerechtes Bauen zu konzentrieren. In dem SPD-Zukunftsforum werden darüber hinaus auch Fragen zur Erreichbarkeit des Einzelhandels, zur Infrastruktur, zum öffentlichen Personennahverkehr, zur Verbesserung des Miteinanders von Jung und Alt und Fragen nach entsprechenden Betreuungsangeboten diskutiert. Daher fordert Schiefner bereits jetzt den Kreis auf, den Demografischen Wandel mehr in den Fokus zu rücken. „Diese Aufgabe muss vom Kreis gemeinsam mit den Städten und Gemeinden bewältigt werden, wobei der Kreis die Funktion der Koordination übernimmt“, betont der SPD-Chef, der ein Gesamtkonzept erwartet und mehrere Veranstaltung des gemeinsamen Dialogs fordert.