KREIS VIERSEN (RP) Die SPD-Ortsvereine Schwalmtal, Niederkrüchten und Brüggen lehnen den Bau der Bahnstrecke „Eiserner Rhein" entlang der A52 ab.- Ihre Vertreter berieten sich jetzt mit den Landtagsabgeordneten Monika Ruff-Händelkes und Uwe Leuchtenberg sowie mit dem Kreisvorsitzenden Udo Schiefner.
Die Pläne seien ein „unvorstellbarer Eingriff" in die Lebenssituation der Anwohner. Das treffe besonders Hehler, die Rösler-Siedlung und Ungerath. Die Strecke führe bis auf wenige Meter an Wohnhäuser heran. Ähnlich ergehe es Bürgern in der Gemeinde Niederkrüchten. Dort müsse die Bahn außerdem etwa 40 Höhenmeter überwinden. Also müssten Dämme gebaut werden. Eine solche Streckenführung beeinträchtige Niederkrüchten, Brempt und Gützenrath hochgradig. Der Eiserne Rhein werde das ganze Landschaftsbild verändern.
Vorrangig ist für die Sozialdemokraten der Schutz der Menschen vor so gravierenden Eingriffen. Das
Gutachten ist, so die SPD einhellig, ein tendenziöses Papier. Es fehlten objektive Trassenvergleiche. Auch wenn Brüggen vom Bau der Bahnstrecke nicht betroffen wäre, wollen die Sozialdemokraten die Ortsvereine in Niederkrüchten und Schwalmtal unterstützen.
Die Landtagsabgeordneten berichteten, es gebe auf Landes- und Bundesebene enormen Druck, das Ruhrgebiet und die Rheinhäfen mit Rotterdam und Antwerpen zu verbinden. Der Landtag wolle die A52-Variante erneut bewerten, um eine Vergleichbarkeit der Trassen zu ermöglichen. Die Städte und Gemeinden sollten darin eingebunden werden. Die Abgeordneten wollen über eine kleine Anfrage den Sachstand erfahren und notfalls künftig mit Nein stimmen, wenn der Beschluss nicht ordentlich umgesetzt wird und ausgewogene Gutachten fehlen. Kreisvorsitzender Udo Schiefner hat Kontakt zu EU-Parlamentariern geknüpft, um mit ihnen über die Lärmschutzrichtlinie für die Bahn zu diskutieren.