Leuchtenberg kritisiert Auskiesung aufs Schärfste

UWE LEUCHTENBERG
Uwe Leuchtenberg, MdL

Nettetal. Mit Unverständnis hat der SPD-Landtagsabgeordnete Uwe Leuchtenberg auf die Pläne der Bezirksregierung reagiert, im Gebiet zwischen Breyell und Kaldenkirchen eine großflächige Auskiesung im Gebietsentwicklungsplan vorzusehen.

Es sei nicht nachzuvollziehen, weshalb ein Areal „geopfert“ werden soll, das sich zum Teil hervorragend als Industriegebiet eignen würde, erklärt Leuchtenberg. Die geplante Auskiesung stehe der positiven wirtschaftlichen Entwicklung Nettetals entgegen.

Argumente gegen die Auskiesung gibt es reichlich: „Hier wird nicht nur das Landschaftsbild zerstört, sondern auch riesige Flächen, die zur Gewinnung von Energie-Rohstoffen und Lebensmitteln geeignet sind“, so der Abgeordnete. Es könne nicht angehen, dass durch diesen Plan zum Beispiel sämtliche Wirtschafswege, darunter Schulwege, wegfallen würden.

Und: Nach dem Flächennutzungsplan sei eine Wohnbebauung vorgesehen, sagt der MdL. "Wer wird denn dann noch dort bauen wollen?" fragt er kopfschüttelnd. "Dies alles ist von vorne bis hinten nicht durchdacht.“

Was Leuchtenberg besonders ärgert, ist das Verhalten der Bezirksregierung und die Kurzfristigkeit in dieser Angelegenheit. Von der Überarbeitung der Pläne sei die Stadt schließlich völlig überrascht worden. "Es scheint so, als sollen die Möglichkeiten von Eingaben und Stellungnahmen verhindert oder zumindest erschwert werden", zeigt sich der Abgeordnete erbost.

Zu viele Fragezeichen würde es hinsichtlich des Mammut-Projektes geben, meint Leuchtenberg und gibt zu Bedenken: "Unabhängig davon, wer auf Kosten der Natur und der Landschaft profitieren will, wäre es wichtig zu wissen, wer diese Maßnahme letztendlich durchführen wird."