
KREIS VIERSEN (RP) Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD (AfA) im Kreis Vier-sen übt heftige Kritik an der Haltung der CDU zum Mindestlohn. „Es ist schon skandalös, wie die CDU in unserem Land mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern umgeht," empört sich die AfA-Vorsitzende Karola Reinartz nach einer Sitzung der Arbeitsgemeinschaft über dieses Thema. Die AfA fordert einen gesetzlichen Mindestlohn, sonst werde die Spaltung der Gesellschaft vorangetrieben. Sie führe „automatisch zu Altersarmut", so die AfA.
Wer einen zu niedrigen Löhne erhalte, könne davon nicht auch noch Geld für die private Altersvorsorge zur Seite legen, erklärt Karola Reinartz. „Wir brauchen einen gesetzli
chen Mindestlohn, der im Berufsleben und im Alter vor Armut schützt."
Es sei „ein Skandal, wenn in einem der reichsten Länder der Welt Menschen für Armutslöhne den ganzen Tag arbeiten und nach über vierzig Berufsjahren auf staatliche Hilfe im Alter angewiesen sind. Das ist menschenunwürdig. Außerdem ist es lebensfern anzunehmen, dass die Tarifpartner sich gerade im Bereich der sogenannten prekären Arbeitsverhältnisse auf einen menschenwürdigen Mindestlohn verständigen könnten", erklärt die SPD-Arbeitsgemeinschaft in einer Pressemitteilung. Sie beklagt, es sei immer schwerer, im Rahmen der Tarifpolitik Löhne durchzusetzen, von denen die Menschen leben könnten.