Auf Einladung der SPD Regio Niederrhein diskutierten am Donnerstag in Moers 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger, unter ihnen der Viersener SPD Kreisvorsitzende Udo Schiefner, mit der ehemaligen Schulministerin und stellvertretenden Vorsitzenden der NRWSPD Ute Schäfer und dem Weseler SPD-Kreischef Dr. Michael Heidinger die nordrhein-westfälische Bildungspolitik. Heidinger stellte zu Beginn klar, dass für die SPD der freie Zugang zu allen Bildungseinrichtungen und damit die Gebührenfreiheit vom Kindergarten bis zum ersten Hochschulstudium die zentrale bildungspolitische Forderung sei. Besonderes Interesse rief in der von Ibrahim Yetim moderierten Diskussion die Reform der Schulstruktur hervor. Einig waren sich alle Diskutanten, dass das dreigliedrige Schulsystem in seiner gegenwärtigen Form den aktuellen bildungspolitischen Herausforderungen nicht mehr gerecht werde. Ute Schäfer erläuterte die einzelnen Reformvarianten, die alle eine längere Zeit gemeinsamen Lernens vorsehen. Mit Blick auf die Umsetzung komme es aber darauf an, den Bürgern nicht ein Schulsystem zu verordnen, sondern einen möglichst breiten bildungspolitischen Konsens in der Gesellschaft zu suchen. Abschließend stellte Heidinger in Aussicht, dass auch die SPD Kreis Wesel die unterschiedlichen Reformansätze bis zum Landesparteitag am 25. August intensiv diskutieren werde. Dort falle dann die Entscheidung über das schulpolische Konzept, mit dem die SPD bei der Kommunalwahl 2009 und bei der Landtagswahl 2010 antreten werde.