A 52 ist eine Variante. für den Eisernen Rhein

KREIS VIERSEN Letzte Zweifel daran, dass das Land auch eine Alternative für die Güterbahnstrecke „Eiserner Rhein“ entlang der Autobahn 52 von Roermond nach Mönchen­gladbach plant, hat die Landesre­gierung jetzt selbst ausgeräumt. „Trifft die genannte Streckenfüh­rung als mögliche Alternative zu?“ fragte unlängst der SPD-Abgeord­nete Hans-Willi Körfges. Knappe Antwort auf die „Kleine Anfrage“:

„Ja“. Die Alternative hatte die Rhei­nische Post vor wenigen Wochen als Inhalt des von Verkehrsminister Wittke (CDU) in Auftrag gegebenen Gutachtens genannt.

Allerdings hält der Minister das Gutachten weiter unter Verschluss, erfuhr Körfges weiter. Wittke will Gespräche mit den Niederländern und Belgiern abwarten, in denen die Bereitschaft für Alternativen und die Finanzierung ausgelotet werden sollen. Das Aachener Gut­achterbüro IVV hat insgesamt elf Varianten überprüft, darunter auch die eines Neubaus entlang der A40 von Venlo nach Duisburg.

Sonderlich ausgeprägt ist die Be­reitschaft in Belgien offensichtlich nicht, wenn es um Änderungen geht. Der neue niederländische Verkehrsminister Camiel Eurlings

(CDA) kehrte von Gesprächen mit belgischen Regierungsvertretern ernüchtert aus Brüssel nach Den Haag zurück. Die Belgier beeindru­cke das Thema genauso wenig, als wenn „wir Dunst mit Alternativen kreieren wollen“ so Eurlings bei sei­ner Rückkehr einigermaßen ver­biestert. Der Minister hafte mit Staatssekretär Brüno Tuybens ver­schiedene Varianten für die Verbin­dung angesprochen, war aber ohne jede Resonanz geblieben.

Die Belgier dringen mehr denn je darauf, dass die alte Strecke in Ord­nung gebracht wird, damit dort täg­lich fünf bis sieben Zügen fahren können. Das westliche Teilstück im Raum Weert und Budel ist bereits befahrbar gemacht worden. Vor wenigen Wochen fuhr ein Zug von Antwerpen nach Duisburg, indem er dieses Teilstück nutzt, aber dann über Venlo/Viersen weiterfuhr.

A 40-Variante verfolgen

Unterdessen hat die liberale VVD in den Niederlanden angekündigt, sie wolle sich für den Bau einer neu­en Strecke an der A40 entlang von Venlo nach Duisburg einsetzen. Al­lerdings hat sie auch nicht mehr die Regierungsverantwortung. Auch die Stadt Venlo hat sich stets für die­se Variante stark gemacht (ähnlich wie die hiesige SPD).