
KREIS VIERSEN Die Rolle und die Aufgaben der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Viersen will die SFD auf Kreisebene in einem Arbeitskreis intensiv beleuchten. „Wir wollen vor allem Perspektiven einer wirkungsvollen Wirtschaftsförderung erarbeiten“, kündigte gestern SPD-Kreisvorsitzender Udo Schiefner an.
Der Parteivorstand knüpft mit dieser Initiative an einem Vorstoß der Kreistagsfraktion an. Die Effizienz der heutigen Form von Wirtschaftsförderung wird zunehmend in Zweifel gezogen. Dem Unternehmen steht eine Menge Geld zur Verfügung, aber die Bilanz bei Ansiedlungen neuer Unternehmen, Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen ist der Politik insgesamt in¬zwischen zu bescheiden. De Ergebnisse ihrer Untersuchungen will die SPD nach Schiefners Angaben demnächst in die programmatische Plattform des Kommunalwahlkampfes 2009 einarbeiten.
Die SPD will dabei auch intensive Gespräche mit der Industrie- und Handelskammer, den Gewerk¬schaften und vor allem auch mit dem Handwerk führen. „Wir wollen erforschen, inwieweit das Handwerk von Instrumentarien der Wirtschaftsförderung profitiert“, so Schiefner. Dahinter steht die Bereitschaft, Aufgaben wie die Wirtschaftsförderung zu regionalisieren und damit über die Kreisgrenze hinaus zu tragen.
In der Verkehrspolitik wollen die Sozialdemokraten dagegen das Gutachten aus dem NRW-Verkehrsministerium über Alternativen zur historischen Trasse des „Eisernen Rheins“ abwarten. „Wir wollen die konkreten Aussagen kennen, ehe wir uns darüber auseinandersetzen“, berichtete Schiefner. Die SPD habe allerdings die Sorge, dass eine alternative Trasse an der A52 ent¬lang „weite Teile der Bevölkerung beeinträchtigt“. Die Partei hält an ihrem Beschluss fest, nach dem vor einigen Jahren eine neue Güterschienenstrecke an der A40 von Venlo nach Duisburg untersucht und möglichst verwirklicht werden sollte.
Ein drittes Thema für die Vorstandsarbeit ist der demografische Wandel. „Wir müssen kommunal-politisch Städtebau, Entwicklung der Infrastruktur, Zukunft von Kindergärten und Schulen, generationengerechtes Wohnen, Gestaltung der Innenstädte und den immer noch voranschreitenden Flächenverbrauch kritisch überprüfen“, erklärte Schiefner