Nach Neuwahl des Kreisvorstands im Herbst sind derweil Arbeitsprogramm und Schwerpunkte festgezurrt. Im Auge hat die Partei die Wahlen Anno 2009 in Gemeinden und im Kreis, 2010 im Land.
Von den aktuellen Themen der Kreispolitik griff Schiefner die „Zweite Rettungswache (neben Waldniel) für das Grenzland“ und den Bücherbus auf.
Der SPD-Chef wiederholte seine Idee, den Kreis-Bücherbus auf einen freien Träger, etwa Arbeiterwohlfahrt (Awo), zu übertragen. Awo Geschäftsführer Bernd Bedronka wolle dies prüfen. Denkbar sei auch ein Förderverein. Der Kreis solle mit den Gemeinden ein Konzept erarbeiten.
Zur unglücklichen Rolle von Kreisdirektor Dirk Frentzen sagte Schiefner nichts. Frentzen hatte im Kreistag erklärt, das Gutachten für die Wache sei noch nicht in Auftrag, um Tage später einzuräumen, es sei doch vergeben. Schiefner in Richtung Landrat Peter Ottmann: „Einige in der Kreis-Verwaltung lehnen sich genüsslich zurück. Doch Frentzen trägt nicht allein die Verantwortung.“
Vor Verabschiedung auf einem Bundesparteitag im Herbst gibt es noch Veranstaltungen mit Parteiprominenz. Am 10. März kommt der Partei-Linke Otmar Schreiner nach Kempen; im Juli gibt es in Willich eine Diskussion über das Rentensystem.
Thema ferner: die Zukunftsfähigkeit des Kreises. Dazu kündigte Schiefner Foren mit ehrenamtlichen Gruppierungen an, zum Beispiel eine Feuerwehr-Konferenz. Hier wird es Gespräche mit der Handwerkerschaft, der Kirche, der Industrie- und Handelskammer geben.
In den Fokus rücken will die SPD die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG). Auf einer Klausurtagung wolle man sich mit Fragen befassen, was die WFG erreicht und welche Aufgabe sie habe.
von Jürgen Lemke