Diese Lokomotiven werden von Logistikfirmen eingesetzt, die nicht im Auftrag der Deutschen Bahn AG (DB AG) fahren, aber die Gleise nutzen können.
Offensichtlich hat die DB AG bisher keine Möglichkeit gefunden mit diesen Firmen über den sog. „aktiven“ Lärmschutz, nämlich die Anwendung leiser Technik (z.B. Bremsen ) oder Tempolimits Verhandlungen zu führen.
Die SPD-Landtagsabgeordnete MONIKA RUFF-HÄNDELKES (Viersen) hat ihre Parteikollegen im Bundestag um Unterstützung gebeten.
Die DB AG ist für den Lärmschutz lediglich bei Neubauten oder Erweiterungen zuständig. Bei vorhandenen Trassen liegt die Verantwortung beim Bund.
„Die Viersener Streckenabschnitte (insg. 5,5 km Länge) sind auch auf der Dringlichkeitsliste des Fachministeriums zu finden“, so die Abgeordnete. „Ich möchte jetzt wissen, wann wir den Lärmschutz erhalten, den die Bürger im Kreis Viersen dringend brauchen. Auf die Lärmkartierung durch das Land NRW möchte ich nicht warten“.
Die Landtagsabgeordnete freut sich darauf, am 14.09.06 an der Podiumsdiskussion der Bürgerinitiative „Bürger gegen Bahnlärm“ teilzunehmen.
______________________________
Zusatzinformation:
Die EU-Richtlinie sieht die Messung des Lärms an bestehenden Straßen und Schienen, sowie die Auswertung dieser Daten vor.
Dafür stehen auch Gelder im Landeshaushalt bereit. Es wird geschätzt, dass 0,05€ pro Bürger für die Erhebung und nochmals 0,05€ pro Bürger für die Auswertung eingesetzt werden müssen.
Die sich anschließenden Maßnahmen sind jedoch im Etat bisher nicht vorgesehen. Ein freiwilliges Lärmschutzprogramm in NRW existiert nicht.
______________________________