Monika Ruff-Händelkes, MdL: Weitere massive Einschnitte im sozialen Bereich

Den Beratungsstellen sind Mittelstreichungen angekündigt worden, mit denen sie die sog. externe Drogenberatung in den Justizvollzugsanstalten finanziert haben.

Traditionell arbeitet z.B. die Drogenberatungsstelle des Kreises Viersen mit der JVA Willich I (Männer) und II (Frauen) zusammen. Die Beratung und Begleitung dient der Vorbereitung von Therapien.

"Wenn dies zukünftig wegfallen sollte, können wir den Grundsatz `Therapie statt Strafe` auch ganz streichen".

Für die Alltagsarbeit der Mitarbeiter der JVA würde dies eine zusätzliche Belastung bedeuten, zumal sie nicht über die Qualifikationen der Drogenberatung verfügen. "Da geht nicht nur dringend benötigte Fachlichkeit verloren", so Ruff-Händelkes. "Es wird den Inhaftierten auch die Aussicht auf ein Leben ohne Drogen, damit verbunden ohne Diebstahl und Gewalt, genommen."

Die Kürzungen scheinen lediglich einen kleinen Bereich zu treffen, werden aber weit reichende Folgen für den gesamten Strafvollzug haben.

Um Näheres zu erfahren, hat die Abgeordnete Kontakt zu den Leitungen der zwei JVA in Willich aufgenommen. "Die Landesregierung wäre gut beraten über diese Ankündigung noch einmal kritisch nachzudenken."