Walter Schöler: MEHR AUSBILDUNGSPLÄTZE SCHAFFEN

Walter Schöler, MdB
Walter Schöler

Mit seinem Vorhaben, die Zahl der Ausbildungsplätze um nahezu 50 % zu kappen, steht der Landrat im krassen Widerspruch zu seinen Worten.
Der Grund:
Noch vor wenigen Wochen hat Dr. Vollert die Wirtschaft öffentlich aufgefordert, nicht zuletzt wegen der gestiegenen Lehrstellennachfrage
MEHR Ausbildungsplätze bereit zu stellen.
Lehrstellennachfragen bei der Kreisverwaltung im Jahre 2002: 245, im Jahre 2003: 349, woraus sich eine Nachfragezunahme um 42,45 % ergibt!

Diese "Strategie" wendet auch der Bürgermeister von Nettetal, OTTMANN (CDU), an.

OTTMANN SCHAFFT NICHT EINEN AUSBILDUNGSPLATZ
in der Verwaltung der Stadt Nettetal im kommenden Ausbildungsjahr!
Dr. Vollert und Ottmann sparen damit am falschen Ende. Die Folgen von Jugendarbeits-
losigkeit und die sich daraus ergebenden Lebensumstände werden letztlich ein Mehrfaches von dem kosten, was an Aufwand für die Ausbildung anfällt.
In diesem Zusammenhang ist die Initiative der
SPD-KREISTAGSFRAKTION hinsichtlich der Bereitstellung von MEHR Ausbildungsplätzen im Herbst 2003 zu begrüßen.

Walter Schöler kritisiert, dass die Handwerksinnungen auf die Politik Druck über die Lehrstellenproblematik auszuüben versuchen.
Hintergrund ist die von der Bundesregierung angestrebte und längst fällige Novellierung der Handwerksordnung und Öffnung für langjährig erfahrene Gesellen in bestimmten Berufszweigen zur Führung eigener Betriebe OHNE Meisterprüfung.
Wer meint, deshalb auf Ausbildung verzichten zu sollen, der schadet sich und seinem Berufszweig in hohem Maße.

Die Hinweise von Bundeskanzler Gerhard Schröder an jene Industrie, die bereits weitgehend auf Ausbildung verzichtet und dies vorzugsweise den Handwerksbetrieben überlässt, sind klar:
AUSBILDEN ODER ZAHLEN,
wobei Letzteres nach Ansicht von Walter Schöler keine dauerhafte Alternative sein kann.

Walter Schöler regt an, die Bemühungen für mehr Ausbildungsplätze künftig wieder in einer konzertierten Aktion von IHK, Kreishandwerkerschaft, der Wirtschafts-
förderung, Behörden, Gewerkschaften, den Schulen und der Arbeitsverwaltung zu koordinieren, da es wenig hilf-
reich ist, wenn jeder Einzelne seine eigenen Aktionen startet!